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Teamkultur und Unternehmenskultur

24. November 2022

Dieser Abschnitt erörtert, welche Faktoren wichtig sind, damit Teams gut und effizient zusammenarbeiten. Krumm und Wittig (2020) definieren Teams als eine «Gruppe von Personen, die gemeinsam an einem Task arbeiten» (Krumm & Wittig, 2020). Die Besonderheit von Teams ist, dass es sich um zweckgebundene bzw. aufgabengebundene Gruppen handelt. Das bedeutet, Teams bestehen, um eine Aufgabe zu lösen (Krumm & Wittig, 2020).

Teamkultur lässt sich nicht ohne die Kultur des Unternehmens an sich verstehen und ist ein Teil dieser Unternehmenskultur. Kultur in Unternehmen bilden sich durch gemeinsame Erfahrung und besteht organisationsübergreifend und über alle Hierarchieebenen hinweg (Intro Books, 2020). Kultur entsteht durch Zusammengehörigkeitsgefühl und gemeinsame Werte, die auch durch gemeinsame Interessen geprägt sein können (Intro Books, 2020). Die Unternehmenskultur kann als die Summe der Werte des Unternehmens betrachtet werden, die ein Unternehmen sowohl intern pflegt als auch nach aussen trägt (Intro Books, 2020).

 

Warum ist die heutige Arbeitswelt durch Teams geprägt?

 

Teams sind heute aus Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Krumm und Wittig (2020) geben als Gründe für die Tendenz zur Teamarbeit in Unternehmen folgende an: zum einen hat durch die Technisierung und den technologischen Fortschritt eine zunehmende Spezialisierung und Diversifizierung stattgefunden. Diese Expertenkultur führt zu einer Notwendigkeit, mit anderen, sich ergänzenden Experten ein Team zu bilden (Krumm & Wittig, 2020). Der zweite Grund ist der Anspruch von Kunden und Verbrauchern, Produkte in kürzerer Zeit zur Verfügung zu haben. Um diesen Anspruch zu erfüllen, genügt die Arbeit von Einzelnen nicht mehr, sondern Teams müssen die Aufgaben bearbeiten. Dadurch entstand ein um ein Vielfaches höherer Konkurrenzdruck und Zeitdruck. Unternehmen stehen heute vor der Notwendigkeit, jederzeit auf ein kompetentes und einsatzbereites Team zurückgreifen zu können, um nicht hinter der Konkurrenz zurückzufallen (Jenewein & Heidbrink, 2008). Als weiterer Grund sind kürzere Innovationszyklen anzuführen, also die Notwendigkeit, neue Produkte innerhalb kürzerer Zeit zu entwickeln. Dies erfordert ein Team aus hochqualifizierten, agilen Mitarbeitern, die harmonisch miteinander zusammenarbeiten (Jenewein & Heidbrink, 2008).

 

Viele verschiedene Faktoren spielen beim erfolgreichen Führen eines Teams eine Rolle. Einige Faktoren kann man beeinflussen, andere hingegen sind gegeben. David Burkus (2021) spricht von vier Komponenten von Leadership:

  1. Zugewiesene, hierarchische Position oder Gefolgschaft,
  2. Persönlichkeitsmerkmale,
  3. Situation und
  4. Repertoire von Verhaltensweisen.

Teamstrategie und Teamplanung

 

Unter der Strategie eines Unternehmens im Allgemeinen versteht man die Festlegung der zukünftigen Marschrichtung des Unternehmens, um seine zukünftigen Ziele zu verfolgen (Grünig, Kühn, 2014, S. 1). Die Teamstrategie ist ein Teilbereich der strategischen Planung. Die strategische Planung ist wiederrum eine Funktion des Managements und umfasst sowohl die Abstimmung der Strategie verschiedener Unternehmensbereiche als auch die Erstellung und Begründung von unternehmerischen Leitlinien, die das Tagesgeschäft regeln, sowie der Unternehmenskultur (Grünig, Kühn, 2014, S. 1). Dies bedeutet eine hohe Komplexität, die Analyse, Planung und Implementierung, sowie Anpassung von Wertsystemen und Leitbildern umfasst. 

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Zuerst wird die Rolle einer Teamführung vergeben und mit einer durch Reglements festgelegten Autorität versehen. Der Erfolg dieser Teamführung hängt stark von den Persönlichkeitsmerkmalen und dem Repertoire an Verhaltensweisen einer Führungsperson ab. Hinzu kommt die Situation, die eine wichtige Rolle spielt. Alle Forschungs- und praktischen Fragen zu erfolgreicher Führung und Leadership kreisen seit Jahrzehnten um diese vier Komponenten (Burkus, 2021).

Die folgende Abbildung, erstellt vom Autor, gibt einen Überblick, welche Faktoren beim Führen einer Unternehmung eine essenzielle Rolle spielen und immer wieder in der Literatur anzutreffen sind.

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